Selbständig als Steuerberater

Mittlerweile wählen etwa 76 Prozent aller Steuerberater den Weg in die Selbständigkeit. Vorherrschend ist dabei die Selbständigkeit mit einer Einzelkanzlei. In der Regel erfolgt der Schritt in die Selbständigkeit etwa zwei bis drei Jahre nach erfolgreich bestandener Prüfung. Dafür gibt es drei Möglichkeiten, um mit Erfolg selbständig zu werden.

So kann bereits im Angestelltenverhältnis ein eigener Mandantenstamm betreut werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Kanzlei oder Kanzleianteile zu kaufen (z. B. von einem älteren Steuerberater, der sich zur Ruhe setzen möchte). Die schwierigste Möglichkeit ist die Neugründung einer eigenen Kanzlei. Wer eine eigene Steuerberatungskanzlei eröffnen möchte, sollte vorher genaue Marktbeobachtungen durchführen, um den Erfolg zu garantieren. Beim Weg in die Selbständigkeit gilt es, sich vorher genaue Gedanken über die Zukunft zu machen. So sollte vorab klar sein, ob man ein Unternehmer ist und sich auch wirklich zutraut, eine Kanzlei zu führen. Auch die finanziellen Voraussetzungen sollten vorhanden sein. Hier ist es zum Beispiel möglich, Fördermittel zu beantragen. Wer eine Kanzlei übernehmen möchte, muss sich auch über die zukünftigen Mitarbeiter (z. B. Zufriedenheit der Mitarbeiter, Qualifikationen der Mitarbeiter) sowie die Zufriedenheit der neuen Mandanten Gedanken machen.
Der Weg in die Selbständigkeit als Steuerberater ist an einen ausgefeilten Plan gekoppelt, mit dem alle Ideen und Wünsche in die Tat umgesetzt werden können.

Obwohl mit 76 Prozent noch recht viele Steuerberater selbständig sind, machen sich junge Steuerberater immer seltener selbständig. Grund dafür ist die hohe Bürokratie, die fast alle Berufseinsteiger vor der Selbständigkeit abschreckt – das Risiko ist vielen einfach zu hoch.